Es ist eine aufregende Reise, die nicht nur Kreativität und Kunst umfasst, sondern auch eine gewisse Verantwortung für die Pflege deines neuen Kunstwerks. In diesem Artikel möchte ich dir alles Wichtige zur Vorbereitung auf deinen Tattoo-Termin sowie zur richtigen Nachsorge erläutern.
1. Gesundheitliche Überprüfung
Bevor du dich in den Stuhl des Tätowierers begibst, ist es wichtig, dass du gesund bist. Achte darauf, dass du dich in einem guten körperlichen Zustand befindest. Vermeide Übermäßigen Kaffee- oder Energykonsum! Auch keinen Alkohol und Drogen mindestens 24 Stunden vor dem Termin, da diese Substanzen die Blutgerinnung beeinträchtigen können und das Risiko von Blutungen während des Stechens erhöhen.
Zusätzlich solltest du auf ausreichend Schlaf achten. Schlafmangel kann deine Schmerzempfindlichkeit erhöhen und dazu führen, dass du während des Tattoos unruhig bist. Versuche, in den Tagen vor deinem Termin genügend Ruhe zu bekommen.
Emotionaler Stress kann ebenfalls einen Einfluss auf dein Wohlbefinden haben. Wenn du gestresst oder angespannt bist, kann dies die Erfahrung unangenehmer machen. Nimm dir Zeit für Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen, um dich vor dem Termin zu beruhigen.
Wenn du erkältet bist oder andere gesundheitliche Probleme hast, ist es ratsam, den Termin zu verschieben. Dein Körper benötigt seine volle Kraft zur Heilung, und ein geschwächtes Immunsystem kann die Heilung deines Tattoos beeinträchtigen.
2. Hautpflege
Die Haut ist dein größtes Organ und sollte gut vorbereitet sein. Halte die tätowierte Stelle am Tag des Termins gut hydratisiert. Verwende ca 2 Wochen lan vor deinem Termin täglich eine milde Lotion oder Creme, um sicherzustellen, dass deine Haut geschmeidig ist. Höre damit aber 24 Std. vor deinem Termin wieder auf. Vermeide Sonnenbrand oder frische Bräunungen, da dies die Haut reizen kann.
3. Essen und Trinken
Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist entscheidend für dein Wohlbefinden während des Tattoos. Iss eine nahrhafte Mahlzeit vor deinem Termin – etwas mit Kohlenhydraten und Proteinen ist ideal. Vergiss nicht, ausreichend Wasser zu trinken, um hydratisiert zu bleiben. Bei langen Sitzungen brink dir etwas zu Trinken und einen Snack mit, ideal sind hier zb. Bananen oder andere gesunde Kohlenhydrate. Für kreislaufschwache Menschen gerne auch Traubenzucker.
4. Kleidung
Wähle bequeme Kleidung, die den Bereich des Tattoos leicht zugänglich macht. Wenn du beispielsweise ein Tattoo am Arm bekommst, trage ein T-Shirt oder einen ärmellosen Oberteil. So kann der Tätowierer ungehindert arbeiten.
5. Fragen klären
Nutze die Gelegenheit, um alle Fragen oder Bedenken mit deinem Tätowierer zu besprechen. Sei offen über deine Erwartungen und bespreche Details wie Design, Platzierung und Größe des Tattoos.
Nachsorge des Tattoos
Die richtige Nachsorge ist entscheidend für die Heilung deines Tattoos und dafür, dass es lange schön bleibt.
1. Reinigung
Nach dem Stechen werde ich dir das Tattoo mit einem Verband abdecken. Lass diesen Verband für einige Stunden drauf oder je nach Wundversorgung wie vom Tätowierer empfohlen. Danach solltest du das Tattoo vorsichtig mit milder Seife und lauwarmem Wasser reinigen (Arzt- oder Kernseife oder spezielle Tattooseife). Ich erwähne es zwar, halte dieses aber aus persönlicher Sicht für Merch und Geldmacherei. Tupfe es sanft trocken – reibe niemals!
2. Feuchtigkeitspflege
Trage nach der Reinigung eine dünne Schicht einer empfohlenen Heilsalbe oder -creme auf (spezielle Tattoo-Cremes). Dies hilft dabei, die Haut feucht zu halten und unterstützt den Heilungsprozess.
3. Vermeidung von Reizungen
In den ersten zwei Wochen nach dem Stechen solltest du enge Kleidung vermeiden, um Reibung an der tätowierten Stelle zu verhindern. Auch Schwimmen in Pools oder im Meer sowie Sonnenbaden sind tabu – UV-Strahlen können das Tattoo schädigen und die Heilung verzögern. Ausserdem drohen hier böse Infektionen.
4. Kruste und Juckreiz
Es ist normal, dass sich nach dem Stechen eine Kruste bildet und das Tattoo juckt. Lass diese Krusten natürlich abheilen; kratze nicht daran! Das könnte nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch das Design ruinieren oder Infektionen verursachen.
5. Sonnenschutz
Sobald dein Tattoo vollständig verheilt ist (in der Regel nach etwa vier bis sechs Wochen), solltest du es vor direkter Sonneneinstrahlung schützen – idealerweise mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF). Dies bewahrt die Farben deines Tattoos vor dem Verblassen. Am allerbesten ist es jedoch wirklich die direkte Sonne zu meiden. Eure Tattoos werden es euch danken.
6. Beobachtung
Achte während der Heilungsphase auf Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Schwellung oder Eiterbildung. Wenn du solche Symptome bemerkst oder unsicher bist, zögere nicht, mich zu kontaktieren, damit ich dich beruhigen oder an einen Arzt verweisen kann.
Fazit
Die Entscheidung für ein Tattoo ist aufregend und bedeutend! Mit der richtigen Vorbereitung und Nachsorge kannst du sicherstellen, dass dein neues Kunstwerk nicht nur schön aussieht, sondern auch gut heilt. Ich hoffe, diese Tipps helfen dir dabei, deinen Termin optimal vorzubereiten und dein Tattoo bestmöglich zu pflegen!
Viel Spaß bei deinem neuen Abenteuer!
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